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Leistungsdiagnostik Leipzig, Trainingslager Portugal

von Marcel Bräutigam am 22. Januar 2015 • 0 Kommentare

Am 08.01.2015 absolvierte ich am Institut für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig eine komplexe Leistungsdiagnostik.
Dabei stand eine Blut- und Urinuntersuchung an, weiterhin ein Ruhe-EKG sowie ein Dauerlauf-Stufentest mit Sauerstoffaufnahme auf dem Laufband.
Das Programm sah wie folgt aus:

4000m in 4,75m/s (Schnitt: 3:30min/km)
4000m in 5,00m/s (Schnitt: 3:20min/km)
4000m in 5,25m/s (Schnitt: 3:10min/km)
4000m in 5,50m/s (Schnitt: 3:02min/km)

Zwischen den jeweiligen Stufen lag eine Minute Pause zur Laktatabnahme.

Ziel des Stufenlaufes ist es, die individuelle momentane Leistungsfähigkeit zu bestimmen!

Ich möchte Euch kurz erklären, was Laktat bedeutet:

Wenn während einer intensiven Ausdauerbelastung der über die Atmung aufgenommene Sauerstoff nicht ausreicht, um den im Muskel benötigten Energiebedarf zur Muskelkontraktion zu decken, entsteht das Stoffwechselprodukt Laktat.

Laktat ist das Endprodukt des anaeroben laktaziden Stoffwechsels und der beste Indikator für die objektive Beurteilung der Ausdauerleistungsfähigkeit.
Während eines Marathons läuft man bei einem Laktatwert von 2,0-2,5mmol/l.

Am Ende des Leistungstests konnte bei mir ein Laktatwert von 5,5mmol/l festgestellt werden.
Genau ein Jahr zuvor absolvierte ich den gleichen Leistungstest in Leipzig und musste in der letzten Stufe bei 3000m den Test abbrechen, Laktatwert: 6,7mmol/l.
Umso niedriger das Laktat bei der zu vergleichenden Geschwindigkeit, desto besser ist die momentane Leistungsfähigkeit.
Für mich wurde eine Geschwindigkeit von 5,1m/s bei Laktat 2 festgestellt, was 3:16min/km bedeutet, bei Laktat 3 waren es 5,3m/s -> 3:09min/km.
Der Stufentest stellte für mich einen Bestwert da.

Vier Tage später reiste ich ins Trainingslager nach Portugal, wo im Winter viele Läufer an ihrer Form für Frühjahr/ Sommer feilen.
Bei einem Spaziergang am Strand machte ich mir einen Eindruck von der Algarve und genoss das Meeresrauschen und den Sand zwischen den Zehen!

Strand von Monte Gordo / Portugal

 
Auch sah ich viele deutsche Läufer, die alle zum Trainingslager in dem kleinen beschaulichen Ort verweilten.

Einen Tag nach meiner Ankunft absolvierten wir, eine deutsch - holländisch - österreichisch - rumänische Laufgemeinschaft einen längeren profilierten Dauerlauf. Mit dabei waren André Pollmächer, 8. Platz EM Marathon Zürich 2014; Roy Hoornweg, Bestzeit 10km in 28:44min; Christoph Sander, 3000m Hindernis: 8:47min und Marius Ionescu, mein Tempomacher vom Köln-Marathon und selbst Marathonläufer mit einer Bestzeit von 2:13:33h.
Wir unterhielten uns vorwiegend in Englisch und es machte viel Spaß, mit ihnen zusammen die für mich unbekannten Wege und Straßen zu erkunden und gleichzeitig die Landschaft um Monte Gordo laufend zu entdecken.

Marcel
Long Run um Monte Gordo

 
Am Donnerstag absolvierten wir in einer Gruppe die geplanten Tempoläufe auf einer hügeligen Asphaltstraße.
Dabei wechselten wir uns von Lauf zu Lauf mit der Führungsarbeit ab und jeder profitierte vom anderen!

Ein Tempodauerlauf als auch ein langer Lauf standen weiterhin auf dem Trainingsplan und so kam ich trotz der Anreise am Montag / Dienstag noch auf einen Umfang von 190 Kilometern in der Woche bei qualitativem Training.

Ich freue mich auf eine weitere Woche mit solch starken Trainingspartnern an meiner Seite.

Sport frei, Marcel :)

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